Einlass 18:30 Uhr – Beginn 19:30 Uhr – Ende 22:30 Uhr
„Unser Programm bietet in jedem Jahr musikalische Leckerbissen für diejenigen Jazz-Liebhaber, die Qualität auch jenseits des Mainstreams zu schätzen wissen“, betont Peter Baumgärtner, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Anfang 2023 neu gegründeten „Jazzförderung Rhein-Ruhr gGmbH i. G.“, die zukünftig als alleiniger Veranstalter die Hildener Jazztage ausrichten wird.
„Als Musiker weiß ich, wie wichtig Leidenschaft, Spielfreude und Virtuosität sind, damit der Funke von der Bühne auf die Zuhörer überspringt. Das gelingt uns in Hilden immer wieder!“ ergänzt er voller Stolz auf die Erfolge von mehr als 25 Jahren Jazz in und für Hilden.
Belegt wird seine Aussage zum Qualitätsanspruch der Jazztage durch die jährlich stattfindenden WDR-Mitschnitte des Festival-Programms. Allein in diesem Jahr nimmt der Westdeutsche Rundfunk vier Konzerte auf.
Man kann mit Recht sagen: Seit ihrem Debüt 1996 haben sich die Hildener Jazztage zu einem Festival mit einer sehr hohen Reputation in Deutschland entwickelt und die Stadt Hilden wurde zu einer Jazzstadt – im Ergebnis mit vielen zusätzlichen hochkarätigen Jazz-Veranstaltungen (Jazz im QQTec, Jazz in der Klinik im Park (ehemals Capio Jazz), Blue Monday im Blue Note, den Hildener Jazzworkshops, etc.). Angesichts der freundschaftlich offenen und kollegialen Zusammenarbeit zwischen „Sensitive Colours“, den Verantwortlichen aus der Kulturverwaltung der Stadt Hilden, den Sponsoren und der Politik, war der Begriff„Jazzfamilie“sicherlich naheliegend.
Das änderte sich schlagartig, als 2022 die seinerzeit als „Private-Public-Partnership“ ins Leben gerufene Veranstaltung einen wesentlichen Teil der städtischen Förderung verlor. Damit waren die Hildener Jazztage faktisch unwiederbringlich verloren.
Ende 2022 fanden sich 5 Gesellschafter zusammen, um die Hildener Jazztage und auch die anderen Veranstaltungen zu retten: die „Jazzförderung Rhein-Ruhr gGmbH i. G.“ wurde gegründet, mit dem klaren Ziel durch gemeinnützige Förderungen das Festival finanziell neu aufzustellen. Heute, im Jahr 2023, beginnt also eine neue Zeitrechnung für die Hildener Jazztage, die hoffentlich ebenso erfolgreich sein wird, wie die vergangenen 26 Jahre.
Auch in diesem Jahr dürfen sich die Besucher auf international bekannte Jazzgrößen, Geheimtipps, Szene NRW oder Newcomer freuen – die Veranstalter zaubern immer wieder Überraschungen aus dem Hut. Das diesjährige Motto lautet, angelehnt an einen berühmten Jazz-Song, „Invitation“. Die Veranstalter sehen dieses Motto als Einladung an alle Besucher, sich erneut auf Konzerte zu freuen, die begeisterndes Jazz–Entertainment auf höchstem Niveau versprechen, aber auch als Einladung an potentielle Spender und Förderer, sich für den Erhalt und die Weiterführung finanziell mit einzubringen.
19:30 Uhr „Christine Corvisier Quintett“
Die Saxofonistin Christine Corvisier präsentiert die weltberühmten Chansons ihrer Kindheit (von Aznavour, Piaf usw.) mit neuen Arrangements und in einem modernen Jazz-Kontext. Die Ästhetik und das Konzept der Band basiert auf einem natürlichen, akustischen Klang, mit viel Raum für Improvisation und der Betonung der solistischen Qualitäten aller beteiligten Musiker.
Christine Corvisier bereichert das Programm mit einigen ihrer eigenen Kompositionen, um dem Ganzen eine persönlichere Note zu geben, singt und spielt verschiedene Blasinstrumente. Das Ergebnis ist eine sehr erfrischende und melodische Jazzreise.
Christine Corvisier, sax
Sebastian Scobel, p
Martin Schulte, guit
David Andres, b
Silvio Morger, dr
21:00 Uhr „Svetlana Marinchenko Trio“
Die Musik dieses Trios ist eine Verschmelzung von Stilen und verschiedenen musikalischen Strömungen, die sich unter dem Begriff „Modern Jazz“ zusammenfassen lassen: Die Dramatik Rachmaninovs mit der Verträumtheit Debussys, elektronische Effekte, Groove und rockige Energie, die sich zu einer besonderen musikalischen Sprache verbinden, die die Pianistin zu entdecken und zu entwickeln wusste.
Svetlana Marinchenko ist eine Jazzpianistin aus Moskau und studierte in St. Petersburg bei dem berühmten Pianisten und Lehrer Andrei Kondakov. Nach Erfolgen in Russland, wie der Teilnahme an der Fernsehsendung Big Jazz, der Teilnahme an internationalen Festivals (Rajation Jazz Festival, Finnland; Close Encounters, Finnland; Jazz in Groningen, Niederlande), der Aufnahme ihres ersten Albums Present Simple mit einigen der prominentesten Vertreter der russischen Jazzszene (Anton Davidyants, Peter Ivshin), der Teilnahme an der Fernsehsendung „Observer“, zieht sie 2016 auch zum Studium nach Deutschland, München. Im selben Jahr gewinnt er den ersten Preis beim Steinway-Solo-Pianistenwettbewerb und wird für 1,5 Jahre das Gesicht des Unternehmens. Seit 4 Jahren erkundet Svetlana mit ihrem Trio aktiv die deutsche Jazzszene, spielte in verschiedenen Clubs und auf Festivals, gewann den Kurt Maas Jazz Award und ein Praktikum in Berklee (Boston), sowie den zweiten Platz beim internationalen Pianistenwettbewerb in Langnau (Schweiz) unter der Schirmherrschaft von Aaron Goldberg (New York). Laut Kritikern verbindet Svetlana in ihrem Spiel Elemente der russischen Klassik und Romantik mit einem rhythmischen Druck des Jazz. Ihr Spiel zeichnet sich durch hohe Energie, Virtuosität und totale Hingabe in Verbindung mit liedhafter Melodik aus.
Auf dem Programm stehen zeitgenössischer Jazz mit europäischem Einschlag sowie Originalmusik aus dem kürzlich erschienenen Album „Letters to my little girl“.
Svetlana veröffentlichte ihre CD „Letters to my little girl“ im April 2021 bei dem bekannten norwegischen Jazzlabel Losen. Die Veröffentlichung hat bereits die Bewunderung von Jazzkritikern in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Griechenland, Japan, Russland und anderen Ländern geerntet, ist in den europäischen Charts vertreten und hat die Aufmerksamkeit der progressivsten Jazz-Publikationen wie Jazz Thing, Süddeutsche Zeitung, Jazzist, Jazzviews UK usw. gewonnen.Die schwindelerregenden Improvisationen, die gefühlvollen und durchdachten Melodien, das Zusammenspiel der Musiker, die Energie und die positive Aufladung der hochwertigen Jazzmusik – das ist was erlebt man bei den SVM3 Konzerten.
Svetlana Marinchenko p/key/voc/comp
Niklas Lukassen, b
Tobias Backhaus, dr
Homepage und Kartenvorverkauf: http://www.hildener-jazztage.de